Glossar

A/M

AF/MF Umschaltmechanismus
Das Kürzel A/M steht für einen speziellen Umschaltmechanismus, bei dem die Umschaltung zwischen Autofokus und manueller Fokussierung erfolgt, indem man den Fokussiering einfach vor- oder zurückschiebt. Die manuelle Fokussierung erfolgt leicht und präzise. Nur bei den Ausführungen für Nikon und Canon.

Aberrationen

In der Fotografie versteht man unter Aberrationen (oder Abbildungsfehlern) 
die Abweichungen des Objektbildes von der idealen optischen Abbildung.


Zu den Abbildungsfehlern gehören:

•    chromatische Aberration (Farblängsfehler und Farbquerfehler)
•    Astigmatismus
•    Streulicht
•    Sphärische Aberration (Öffnungsfehler)
•    Koma (Asymmetriefehler)
•    Bildfeldwölbung
•    Verzeichnung
•    Gaußfehler

Analog

Die analoge Fotografie basiert auf Filmen, bei der die Emulsion des Filmes belichtet wird und so ein lichtempfindliches, fotografisches Bild erzeugt wird.

Im Gegensatz dazu setzt die digitale Fotografie lichtempfindliche Sensoren auf elektronischer Basis ein. Diese speichern ein Bild in Form von elektrischer Ladung, die anschließend mittels eines Computer-Prozessors verarbeitet wird.

analoger Diafilm
moderner CCD Sensor

Anomale Dispersion

Glas mit anomaler Dispersion ist eine spezielle Variante von optischem Glas, welches ein anomal großes Teil-Dispersionsverhältnis (Wert der Dispersion bei einem definierten Wellenlängenbereich innerhalb des sichtbaren Lichtspektrums) relativ zu einer spezifischen Wellenlänge liefert. Mittels der Kombination von AD-Glaselementen kann der Dispersionsfaktor einer spezifischen Wellenlänge kontrolliert werden. Dies führt zu einer effektiven Kompensation der axialen chromatischen Aberration bei Teleobjektiven bzw. der lateralen chromatischen Aberration bei Weitwinkel-Objektiven (schematisches Diagramm).

schematisches Diagramm

APS-C Format

APS-C war ursprünglich ein Filmformat der Größe 25,1 x 16,7 mm (das Crop Format des ursprünglichen APS Negativformats). Heutzutage wird es häufig als Größenformat für Bildsensoren digitaler Spiegelreflex-Kameras angegeben, da diese eine ähnliche Größenordnung haben. Für Spiegelreflexkameras mit APS-C Sensoren können Objektive der Di II Serie verwendet werden.

Bild 01

ASL

ASL-Objektive verwenden eine oder mehrere asphärische Linsen.

asphärisch

Asphärisch bedeutet, dass ein Linsenelement von der Form her nicht von einer Kugel abstammt. Diese aufwändige Produktionstechnik wird zur Vermeidung von Abbildungsfehlern eingesetzt. Erreicht wird ein Optimum in Bezug auf Bildqualität und Kompaktheit, da beim Einsatz dieser innovativen Technik mehrere Elemente durch ein asphärisches Element ersetzt werden kann. 

Herkömmliche Linsenelemente haben in der Regel einen festen Radius (sphärisch), d.h. man kann sie sich aus einer Kugel (Sphäre) geschnitten denken. Diese einfache Linsenform hat jedoch den Nachteil, dass hier Abbildungsfehler wie der Öffnungsfehler, Astigmatismus, Koma und Verzeichnung auftreten. 


Dank innovativer Produktionstechniken geht man heute vermehrt dazu über, auch asphärische Linsen einzusetzen. Diese Linsen haben, allgemein gesagt, eine von der Kugelform abweichende Fläche. Speziell der Öffnungsfehler und die Koma-Korrektur können mit diesen Asphären stark verbessert werden. Außerdem lässt sich die Verzeichnung bei Objektiven mittels Asphären kompensieren. Bei der Produktion wird ein spezieller Kunststoff mit der Glasoberfläche verbunden und so die Asphäre geformt. Tamron beherrscht diese Technologie perfekt und setzt diese Linsen bei vielen seiner Objektive ein.

Die unten stehende Abbildung (asphärische Linsen) verdeutlicht den Unterschied zwischen einer sphärischen und einer asphärischen Linse. Der gelbmarkierte Teil ist ein hochwertiger Kunststoff, der mit dem sphärischen Glaskörper verbunden wird.

asphärische Tamron Linsenelemente
schematische Illustration, Kompensationseffekt mit einem asphärischen Linsenelement
asphärische Linsen

Astigmatismus

Als Astigmatismus (griech. „Punktlosigkeit“) bezeichnet man in der Fotografie eine Art der Abbildungsfehler. Schräg eintretende Lichtbündel, die in der Abbildungsebene als Punkt erscheinen sollten, werden dabei zu (elliptischen) Scheiben verzerrt.

Der Grund liegt in der unterschiedlichen Brennweite zwischen dem sogenannten meridionalen Strahlenbündel und dem sagittalen Strahlenbündel.

Sowohl durch asphärische Linsenelemente als auch durch die geschickte Anordnung und Kombination von Glaselementen und deren Durchbiegung sowie optimierte Blendenlage wird der Astigmatismus bei Tamron Objektiven weitgehend vermieden.

Available Light

Available Light (engl. „verfügbares Licht“) bedeutet dass trotz ungünstiger Lichtverhältnisse (z.B. Aufnahmen bei Dämmerung oder in schlecht ausgeleuchteten Innenräumen) mit dem vorhandenen Licht, gearbeitet und auf zusätzliche Beleuchtung wie Blitzlicht verzichtet wird. Stattdessen wird die Kameraempfindlichkeit erhöht oder es werden Objektive mit Bildstabilisator eingesetzt (z.B. Tamron VC Objektive).

Wie das Bildbeispiel unten zeigt, kann die sich die Atmosphäre eines Bildes erheblich verändern bzw. auch komplett zerstört werden, wenn künstliche Beleuchtung eingesetzt wird.

Das linke Bild (Abb. 01) wurde mit Blitz fotografiert, das rechte (Abb. 02) ohne.

Abb. 01
Abb. 02

Abbildungsmaßstab

Optische Systeme (Objektive), die ein Objekt abbilden, tun dies in einem bestimmten Maßstab. Dieses Verhältnis der Bildgröße zur Objektgröße nennt man Abbildungsmaßstab.

b = Bildgröße / Objektgröße

Ein Maßstab von 1 : 1 bedeutet, dass Objekt und Abbildung gleich groß sind. Ein Maßstab von 1 : 2 bedeutet,
dass die Abbildung halb so groß ist wie das Objekt (usw.).

1 : 1 (1x)
1 : 2 (0.5x)
1 : 4 (0.25x)

Auflösung

Als Auflösung oder Auflösungsvermögen bezeichnet man in der Fotografie die Fähigkeit eines Objektivs bestimmte kleinste Strukturen noch wiedergeben zu können. Die Auflösung wird in Linien pro Millimeter gemessen und ist ortsabhängig (aus physikalischen Gründen ist die Auflösung zum Bildrand hin etwas schlechter als in der Bildmitte). Tamron setzt bei der Konstruktion seiner Objektive voll auf modernes Computerdesign, dadurch wird ein optimales Auflösungsvermögen über das gesamte Bildfeld erreicht.

Bildwinkel

Eigentlich „Feldwinkel“. Dieser beschreibt den Winkel der durch Objektive noch mit ausreichend geringen Abbildungsfehlern erfasst wird.

In unten stehender Abbildung (Abb. 01) ist der Bildwinkel α. Für den Winkel α / 2 gilt tan α / 2 = d / f mit
d = halbe Formatdiagonale und f = Brennweite.
Beispiel: Ist die Brennweite gleich der Formatdiagonale, so folgt tan α = 0,5
und somit ein Winkel a von 53°. Dies gilt als Standardobjektiv für das jeweilige Format.

Objektive können grob in folgender Weise einsortiert werden: 

  • Teleobjektive α < 20° 
  • lange Brennweite 20°< α < 40°
  • Normalobjektiv 40°< α < 55°
  • Weitwinkelobjektiv 55°< α

 

Die Beurteilung eines Objektivs kann also nur im Zusammenhang mit dem Format erfolgen. Das Normalobjektiv für ein bestimmtes Bildformat kann beispielsweise als langbrennweitiges Objektiv für ein kleineres Format verwendet werden. Dies ist besonders für die digitale Fotografie relevant, da hier Sensoren zum Einsatz kommen die kleiner als Kleinbildformat sind. So entspricht beispielsweise der Bildwinkel einer Brennweite von 300 mm mit 24 x 36 mm Negativfilm bei einem Sensor der Größe 15,2 x 22,7 mm einem Bildwinkel eines 480 mm Objektivs, d.h. die äquivalente Brennweite für Kleinbild wäre in diesem Fall um den Faktor 1,6 länger, da ja die Formatdiagonale ebenfalls um den Faktor 1,6 länger ist. Scheinbar fotografiert man also mit einer längeren Brennweite. In Wirklichkeit wird allerdings lediglich der Bildwinkel bei kleinen digitalen (APS-C) Sensoren kleiner.

 Bei dem folgenden Brennweitenvergleich wurde das Bild mit 28 mm Brennweite vom gleichen Standpunkt aufgenommen. Das erste Bild (01) zeigt eine Aufnahme mit Vollformat und das zweite (02) eine Aufnahme mit einem APS-C großen Sensor. Der Bildwinkel den der APS-C Sensor erfasst ist eindeutig kleiner und entspricht einer Brennweite von ca. 50 mm (obwohl die Brennweite natürlich physikalisch gleich geblieben ist).

Abb. 01
Weitwinkelzoom
Telezoom
(01) 28 mm Vollformat
(02) 28 mm APS-C Sensor (entspricht einem Bildwinkel bei ca. 50 mm Brennweite an Vollformat)

Blende

Die Blende (engl. „aperture“ = „Öffnung“, von lateinisch „aperire“ = „öffnen“) ist eine Vorrichtung an Kameras, mit deren Hilfe der Lichteinfall durch das Objektiv bestimmt werden kann. Sie ist meist als Lamellenblende ausgeführt, bei der sich lamellenförmig angeordnete Bleche so ineinander verschieben, dass der Lichtdurchlass enger oder weiter wird und so das einfallende Lichtbündel kleiner oder größer wird. Die Blende steuert die Stärke der Beleuchtung des Films oder Chips. Sie regelt in Verbindung mit der Belichtungszeit die Belichtung des Films bzw. Chips. Neben der Belichtungszeit und dem Sucher ist die Blende ein wichtiges technisches Mittel zur fotografischen Bildgestaltung, da sie die Schärfentiefe beeinflusst. Die Blende wird als dimensionslose Blendenzahl angegeben, die aus dem Verhältnis von Brennweite zu Öffnungsweite des Objektivs errechnet wird (genauer: die Brennweite geteilt durch den Durchmesser der Eintrittspupille). Die Lichtstärke des Objektivs entspricht der kleinsten Blendenzahl, also der größten relativen Öffnung. Die Blendenzahl wird bei mechanischen Kameras am Objektivring, bei elektronischen Kameras auch über Steuerelemente am Kameragehäuse eingestellt.

Broad Band Anti Reflex

Moderne Mehrschicht-Vergütung höchster Qualität zur Vermeidung von Streulicht und Geisterbildern.

Sobald Licht auf unbehandelte Glasoberflächen trifft, wird ein Teil davon reflektiert. Im Mittel beträgt der Reflexionsgrad an unbehandelten Glasflächen 5 % - 6 %. Dies führt zu „Geisterbildern“ 
und zu Licht- und Kontrastverlust.

Um diese Reflexionen zu unterdrücken, wurde von Tamron die BBAR (Breitband, Antireflexion) Vergütungstechnologie entwickelt, die zudem die bestmögliche Farbbalance gewährleistet. Diese ist bei allen Tamron-Objektiven zu finden. Eine weiterentwickelte BBAR Vergütung sorgt bei den neuesten Objektiventwicklungen für noch bessere Lichtdurchlässigkeit (Transmission) sowohl bei langen, als auch bei kurzen Wellenlängen.

Man erreicht diese Reflexminderung durch Interferenz. Die Technik die hier verwendet wird, beruht auf der Tatsache, dass sich reflektierte Lichtwellen mit gleicher Amplitude und einem Gangunterschied von λ / 2 auslöschen. Man bringt folglich Schichten von Magnesiumfluorid im Nanometerbereich auf die Glasoberfläche auf, an deren Grenzflächen die Lichtwellen reflektiert werden. Wählt man eine entsprechende Schichtdicke, löschen sich die reflektieren Wellen aus und die Reflexionsenergie wird in Transmissionsenergie umgewandelt, so dass die reflektierte Lichtwelle durch die Linse geht anstatt reflektiert zu werden.

Einschichtige Vergütungen wirken jedoch nur auf einen begrenzten Wellenlängenbereich und sind nicht sehr effektiv. Erst die Aufbringung von Schichten unterschiedlicher Dicke und Brechzahl zeigt eine effektive Verminderung der Reflexion über einen großen Wellenlängenbereich. 

Das folgende Diagramm (Diagramm 01) zeigt beispielhaft diesen Zusammenhang für ein bestimmtes Glas. Links ist der Reflexionsgrad in % aufgetragen und unten die Wellenlänge des Lichts. Die Reflexionen nehmen bei mehreren Vergütungsschichten deutlich über den ganzen Wellenlängenbereich ab.

Broad Band Anti Reflex
Diagramm 01

Bildfeldwölbung

Krümmung der „Brennebene“ - Bei der Bildfeldwölbung werden die Ränder von Bildern unscharf, weil das Bild auf einer gewölbten Fläche erzeugt wird. Ursache hierfür ist der Astigmatismus. Durch ihn werden achsferne Strahlen näher an der Linse abgebildet als achsnahe. So entstehen zwei so genannte Bildschalen und das Bild in der gewünschten Bildebene wird zu den Rändern hin unscharf. Durch geschickte Anordnung und Kombination von Glaselementen und deren Durchbiegung sowie optimierte Blendenlage wird die Bildfeldwölbung bei Tamron Objektiven weitgehend vermieden.

Brennweite

Für parallel zur optischen Achse verlaufende Lichtstrahlen (= unendlich Einstellung des Objektivs), die in ein Objektiv einfallen, wird das austretende Licht im so genannten Brennpunkt gesammelt. Den Abstand dieses Brennpunktes von der so genannten Hauptebene nennt man die Brennweite f eines Objektives. Diese Brennweite wird in den Zahlen der Objektivbezeichnung in Millimeter angegeben.

Bildebene

Bezeichnet den Bereich innerhalb einer Kamera, der eine scharfe Abbildung des Motivs ermöglicht. Die Bildebene ist bei analogen Kameras der Filmebene gleichzusetzen, bei Digitalkameras befindet sich hier der Bildsensor.


Bildsensor

Bei einer digitalen Kamera wird eine Aufnahme durch einen elektronischen Bildwandler (Bildsensor) auf ein digitales Speichermedium gespeichert. Hier unterscheidet man zwischen CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor) Chip Sensoren, die Strom sparen, schnell sind und wenig Hitze erzeugen und den CCD (Charge Coupled Device) Chips die zwar mehr Energie verbrauchen, dafür aber eine bessere Bildqualität liefern.

chromatische Aberration

Die chromatische Aberration ist ein Abbildungsfehler, der durch die unterschiedlich starke Brechung verschiedener Lichtwellenlängen entsteht. Dadurch können, besonders in den Randbereichen eines Bildes,
Farbsäume entstehen. 

Chromatische Aberrationen reduzieren die Schärfe eines Bildes. 
Man unterscheidet bei der chromatischen Aberration zwischen Farblängsfehler und Farbquerfehler. 
Man minimiert diesen Fehler durch den Einsatz von LD Gläsern (Low Dispersion Gläser mit einem niedrigen Farbzerstreuungs-Index). Speziell die lichtempfindlichen Sensoren digitaler Spiegelreflexkameras sind empfindlich für chromatische Aberration, daher ist die Minimierung der c.A. bei 
Di-Objektiven besonders wichtig.

Der Unterschied der chromatischen Aberration zwischen einem normalen optischen Glas und einem LD-Glas
(siehe schematisches Diagramm unten).

schematisches Diagramm

Di

Die Bezeichnung Di steht für eine neue Generation von Objektiven, die speziell an die Anforderungen digitaler Spiegelreflexkameras (APS-C und Vollformat) angepasst werden. Di Objektive sind speziell auf die Spezifikationen von digitalen Spiegelreflexkameras abgestimmt.

Di II

Di II Objektive sind ausschließlich für digitale SLR Kameras mit Bildsensoren bis zu einer Größe von 24 x 16 mm konstruiert.
 Die optischen Systeme dieser Objektive wurden optimal auf die Leistungseigenschaften digitaler Spiegelreflexkameras abgestimmt. Die Objektive zeichnen sich aus durch:


  • Hohes Auflösungsvermögen

  • Minimierung des Lichtabfalls zum Rand hin

  • Optimierung des Streulichtverhaltens

  • Minimierung der chromatischen Aberration


So wurde z.B. eine hocheffiziente Mehrfachvergütung auf den Linsenoberflächen sowie teilweise eine sogenannte interne Vergütung, bei der verklebte Glaselemente beschichtet werden, aufgebracht. Dies garantiert eine effektive Reduzierung von, besonders bei digitalen Bildsensoren auftretendem, qualitätsminderndem Streulicht. Gleichzeitig wurde der Randlichtabfall minimiert, so dass Digitalbilder gleichmäßig von der Bildmitte bis in die Ecken ausgeleuchtet werden. Die Di II Objektive werden inzwischen in allen von Benutzern digitaler SLR Kameras bevorzugten Brennweitenbereichen angeboten.

Di III

Di III (Digitally integrated design): Diese Bezeichnung steht bei Tamron für kompakte Objektive, welche speziell für spiegellose Systemkameras mit auswechselbarer Optik entwickelt wurden. Spiegellose Systemkameras benötigen weder ein Spiegelgehäuse noch ein Pentaprisma, dadurch wird eine sehr leichte und kompakte Bauweise ermöglicht.



* Di III-Objektive können nicht mit digitalen oder analogen Spiegelreflexkameras verwendet werden.

Filmebene

In der Filmebene entsteht ein reelles Bild des fotografierten Objektes. An dieser Stelle sitzt der Film in der Kamera bzw. heutzutage der digitale Sensor der Kamera.

Filter Effect Control

Filter Effect Control - FEC
Beim Einsatz von Polarisationsfiltern an Objektiven mit tiefen Sonnenblenden, kann ein Polfilter nur sehr schlecht gedreht werden. Tamron hat hier die sog. Filter Effect Control entwickelt, die durch Drehen eines Ringes hinter der Gegenlichtblende den Polfilter mitdreht.

Festbrennweite

Festbrennweite ist der Name für ein Objektiv dessen Brennweite fest eingestellt ist und sich nicht wie bei einem Zoomobjektiv verändern lässt. Im Vergleich zum Zoomobjektiv ist eine Festbrennweite einfacher und günstiger zu entwickeln und zu produzieren. Deshalb haben Festbrennweiten in der Regel ein besseres Auflösungsvermögen und bessere Abbildungsqualität sowie eine höhere Lichtstärke.

Farblängsfehler

Beim Farblängsfehler liegen die Bilder für verschiedene Wellenlängen des Lichts an der gleichen Stelle der optischen Achse. Dies führt zu verschwommenen und kontrastarmen Bildpunkten. Glas hat die Eigenschaft verschiedene Wellenlängen des Lichtes unterschiedlich stark zu brechen. Kurze Wellenlängen werden hierbei stärker gebrochen als lange. Diese Eigenschaft nennt man Dispersion. Diese führt jedoch zu unerwünschten Nebeneffekten, wie dem Farblängsfehler. Beim Bau von Objektiven achtet man darauf die Dispersion des Gesamtsystems möglichst niedrig zu halten. Zur Vermeidung des Farblängsfehlers werden von Tamron LD (Low Dispersion) und AD (Anomalous Dispersion) Glaselemente eingesetzt, die eine niedrige Dispersion bzw. ein anomales Dispersionverhältnis für bestimmte Wellenlängenbereiche aufweisen.

Die Grafik (Grafik 01) verdeutlicht den Zusammenhang: Die erste Grafik zeigt die axiale Farbzerstreuung von normalem Glas. Nur für mittlere Wellenlängen liegt der Fokus auf der Bildebene. In der zweiten Zeichnung hat der Einsatz eines LD Glases eine deutliche Reduzierung des Farblängsfehlers zur Folge.

Grafik 01

Farbquerfehler

Bei diesem Abbildungsfehler entstehen für verschiedene Lichtwellenlängen unterschiedlich große Bilder. Dies resultiert in Farbsäumen am Bildrand. Glas hat die Eigenschaft verschiedene Wellenlängen des Lichtes unterschiedlich stark zu brechen. Kurze Wellenlängen werden hierbei stärker gebrochen als lange. Diese Eigenschaft nennt man Dispersion. Diese führt jedoch zu unerwünschten Nebeneffekten, wie dem Farbquerfehler. Beim Bau von Objektiven achtet man darauf die Dispersion des Gesamtsystems möglichst niedrig zu halten. Zur Vermeidung des Farbquerfehlers werden von Tamron LD (Low Dispersion) und AD (Anomalous Dispersion) Glaselemente eingesetzt, die eine niedrige Dispersion bzw. ein anomales Dispersionverhältnis für bestimmte Wellenlängenbereiche aufweisen.

Folgende Grafik (Grafik 01) verdeutlicht den Zusammenhang:
Normales optisches Glas hat eine relativ hohe Farbzerstreuung, so dass es zu Farbsäumen am Bildrand kommt. Bei Tamron LD Glas ist die Dispersion wesentlich niedriger, so dass Farbsäume an den Rändern minimiert werden.

Grafik 01

HID - Glaselement

High Index High Dispersion
Das HID-Glaselement minimiert die chromatischen Aberration in der Achse und den Bildecken, die das größte Hindernis auf dem Weg zu einer hohen optischen Qualität darstellt.

hybridasphärisch

Hybridasphärische Elemente sind optische Glaselemente, auf die ein Kunststoff aufgepresst wird
und dem Element eine asphärische Form geben.

Hauptebene

Bei optischen Systemen werden Lichtstrahlen, die aus dem unendlichen kommen, zu einem bestimmten Brennpunkt hin gebrochen. Die gedachte Ebene von der aus dies geschieht bezeichnet man als Hauptebene. Die Hauptebene muss nicht zwangsläufig innerhalb einer Linse oder eines optischen Systems liegen.

Integrated Focus Cam

Dies ist eine spezielle Tamron Entwicklung. Das Integrated Focus Cam positioniert die Linsenelemente der entsprechenden Objektive exakt in der richtigen Stellung (Innenfokussierung) und garantiert so ein exaktes und schnelles Scharfstellen in jeder Situation.

Innenfokussierung

Bei Objektiven herkömmlicher Bauart wird zur Fokussierung die vordere Linsengruppe des Objektivs verschoben. Innenfokussierte Objektive erreichen die Scharfstellung durch das Verschieben von Linsenelementen, die im Inneren des Objektivs liegen. Hier hat Tamron den so genannten Integrated Focus Cam entwickelt, der ein schnelles und präzises Fokussieren ermöglicht. Außerdem wird durch die Innenfokussierung die Naheinstellgrenze reduziert. Weiterhin lassen sich durch die Innenfokussierung Abbildungsfehler wie Vignettierung verbessern. Ein weiterer Vorteil ist der feststehende Fokussierring unabhängig von der Zoomposition. Das Frontelement des Objektivs dreht sich ebenfalls nicht, was bei richtungsabhängigen Filtern (z.B. Polarisationsfiltern) wichtig ist.


k


Koma

Koma tritt für Lichtstrahlen auf, die außerhalb der optischen Achse liegen. Bildpunkte werden hierbei zerstreut und ähnlich einem Kometenschweif abgebildet.


Lichtstrahlen, die von einem Objektpunkt abseits der optischen Achse kommen, also als paralleles oder divergentes Strahlenbündel schräg zur optischen Achse in ein Objektiv einfallen, werden auch abseits dieser Achse gebündelt. Bei unvollkommenen optischen Systemen erfolgt diese Bündelung asymmetrisch. Anstelle eines scharfen Beugungsscheibchens entsteht ein Bildpunkt mit zum Rand der Optik gerichtetem Schweif. Durch Ausblenden der Randstrahlen kann die Erscheinung gemindert werden.

Low Dispersion

= niedrige Farbzerstreuung



Die chromatischen Aberration ist eine Form des optischen Rauschens, das die Schärfe und die Brillanz eines Bildes reduziert. 

LD-Elemente werden aus speziellen Glasmaterialien hergestellt, die einen extrem niedrigen Farbzerstreuungs-Index aufweisen (ein Maß, welches die Fähigkeit eines Glases angibt, einen Lichtstrahl in seine Spektralfarben zu zerlegen). Dies führt zu einer effektiven Kompensation der chromatischen Aberration, welche ein spezielles Problem von Teleobjektiven ist.


Lichtstärke

Die Lichtstärke ist definiert durch die größte wirksame Blendenöffnung geteilt durch die Brennweite eines Objektives.

Große Lichtstärken werden vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen benötigt (Innenräume ohne Blitz, Tierfotografie in der Dämmerung u.ä.). Außerdem gewährleisten große Lichtstärken größere gestalterische Spielräume. Da die Größe der Blendenöffnung die Schärfentiefe  bestimmt, lässt sich mit großen Blendenöffnungen ein bewusst unscharfer Hintergrund erzeugen.

Lichtstarke Objektive haben abgeblendet in der Regel eine bessere Abbildungsqualität als lichtschwächere Objektive bei gleicher Blende.

typische Blende

Makrophotographie

Die Makrophotografie ist die Abbildung kleiner Objekte ab einem Maßstab von ca. 1 : 4 bis zu Maßstäben
von etwa 5 : 1 (danach beginnt die Mikrophotografie).

Naheinstellgrenze

Die Naheinstellgrenze ist die Entfernung von einem fotografierten Gegenstand bis zur Filmebene bzw. dem lichtempfindlichen Bildsensor der Kamera, bei der ein Objektiv noch scharf abbildet. Die Naheinstellgrenze bestimmt zusammen mit der Brennweite den Abbildungsmaßstab.

optische Achse

Die optische Achse ist die durch die Krümmungsmittelpunkte einer Linse gedachte Gerade
(vereinfacht: eine Gerade durch die Linsenmitte).

Polarisationsfilter

Man unterscheidet zwischen Linear-Polarisationsfiltern und Zirkular-Polarisationsfiltern. Linear-Polarisationsfilter bestehen aus mechanisch gereckten Kunststoffen mit orientierten stabförmigen Molekülen, die durch einen Farbstoff angefärbt wurden. Für Objektive gibt es glasgefasste Versionen. Für Beleuchtungszwecke sind auch großformatige Folien erhältlich. Die Filter wandeln unpolarisiertes Licht in polarisiertes um. Der Verlängerungsfaktor beträgt etwa
2 - 3. Zirkulare-Polfilter werden bei Kameras eingesetzt, die mit Belichtungsmessung über Spiegel ausgestattet sind. Diese können mit Messunsicherheit reagieren, da das Messlicht bei der Umlenkung zusätzlich polarisiert werden kann. Außerdem ist für Autofokus-Kameras ein Zirkular-Polfilter notwendig, da der lineare Polfilter die Autofokus Funktion beeinträchtigt, indem er Licht ausblendet, das den AF-Sensor in bestimmten Winkeln erreicht. Die Wirkung eines Polfilters lässt sich am besten an einer spiegelnden Wasseroberfläche erkennen. Der Polfilter bewirkt bei einer bestimmten Stellung eine starke Verminderung der Reflexionen. Außerdem verstärken Polfilter die Sättigung von Farben spiegelnder Objekte. Das Himmelsblau wird ebenfalls sehr intensiv, da störendes Streulicht aus bestimmten Winkeln eliminiert wird. Dies wirkt sich besonders bei der Dia-Fotografie aus.

PZD (Piezo Drive)

Ultraschall-Motoren werden grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilt, die sich durch die Art der Bewegungserzeugung unterscheiden. Zum einen gibt es Motoren, die mittels einer Wanderwelle angetrieben werden, zum anderen Motoren die sich mittels stehender Wellen bewegen. Der Autofokus des neuen 18-270mm beruht auf dem Antrieb durch eine stehende Welle, während der Ultraschallmotor des Ultrasonic Silent Drive des neuen Tamron 70-300mm USD eine Wanderwelle nutzt. Beim Tamron PZD-Prinzip der stehenden Welle wird eine hochfrequente elektrische Spannung an das piezoelektrische Element angelegt. Dadurch wird es in eine stehende Wellenbewegung versetzt. Eine Metallspitze an der Piezokeramik wird durch die Drehbewegung des Elements dabei in eine elliptische Rotation versetzt und treibt mittels Reibung den Rotor an. Der Vorteil von Motoren, die stehende Wellen nutzen, gegenüber ihren Gegenstücken mit Wanderwellen Antrieb, ist ihre Kompaktheit. Dadurch lassen sich sehr kleine Objektivgrößen realisieren. Der Tamron Piezo Drive zeichnet sich durch eine hohe Autofokus-Geschwindigkeit, äußerste Präzision und ein ultra-leises Laufgeräusch aus.

Quad-Cam

 Quad-Cam-Zoom-Mechanismus ist ein aus vier Tubusteilen bestehendes Zoomobjektiv. Diese spezielle Tamron Konstruktion ermöglicht erst die Kompaktheit eines 28 - 300 mm.

Rauschen

Durch den Lichteinfall auf einen lichtempfindlichen Bildsensor entsteht ein Signal, das von unerwünschten Störgrößen beeinflusst werden kann (elektrische Felder, Lichtreflektionen usw.). Dadurch ergibt sich ein Signal-Rausch-Verhältnis (auch (Signal-)Rauschabstand, abgekürzt SNR oder S/N vom Englischen signal-to-noise ratio), das ein Maß für die Qualität eines aus einer Quelle stammenden Nutzsignals ist, das von einem Rauschsignal überlagert ist. Das Rauschen führt vor allem bei Nachtaufnahmen und längeren Verschlusszeiten im Bild zu
unerwünschten Farbpunkten.

Schärfentiefe

Schärfentiefe nennt man den Bereich der Einstellentfernung, in dem ein Motiv scharf abgebildet wird. Die Schärfentiefe ist abhängig von der Brennweite und der Blende eines Objektivs. Es gilt die Faustregel: Je länger die Brennweite und je weiter offen die Blende, desto geringer die Schärfentiefe.

Die Frage nach der Schärfentiefe eines Objektivs an digitalen Kameras lässt sich leider nicht generell beantworten, da sie im Gegensatz zum analogen Film stark von den geometrischen Gegebenheiten des Sensors abhängt. Generell kann man jedoch feststellen, dass die Schärfentiefe bei Sensoren des APS-C Formats im Gegensatz zum Film zunimmt, während sie bei vollformatigen Sensoren annähernd gleich bleibt. Einen Unterschied zwischen Di und Di II Objektiven gibt es hierbei nicht.

Genaue Schärfentiefentabellen können wir leider nicht zur Verfügung stellen, da man dann jedes Objektiv mit jedem auf dem Markt erhältlichen Sensor testen müsste. Um eine weitgehende Kontrolle über die Schärfentiefe zu bekommen empfehlen wir Objektive mit hoher Lichtstärke zu verwenden, da sich dadurch ein größerer Gestaltungsspielraum beim Fotografieren ergibt.

Streulicht

Als Streulicht wird in der Fotografie ein diffuses Licht bezeichnet, das durch Reflexionen innerhalb von Objektiven entsteht. Der Bildkontrast wird vermindert und das Bild erscheint flau. Besonders digitale Kameras sind durch das hohe Reflexionsvermögen des Bildsensors empfindlich gegen Streulicht.


Um das unerwünschte Streulicht zu vermindern, werden verschiedene Techniken kombiniert:


  • Tamron bringt auf alle seine Objektive eine hochwertige Mehrfachvergütung auf. Diese wurde bei allen Di und
    Di II Objektiven für die besonderen Erfordernisse von digitalen Spiegelreflexkameras optimiert und gegenüber herkömmlichen Vergütungen verbessert. Außerdem wird bei einigen Tamron Objektiven das sog. „Internal Surface Coating“ eingesetzt, eine Vergütungstechnik, bei der die Innenflächen verklebter Glaselemente
    ebenfalls vergütet werden.
  • Teile der Objektivfassungen, die im Strahlengang liegen, werden, soweit möglich, mattschwarz lackiert.
  • Gegenlichtblenden vermindern das Entstehen von Streulicht, indem seitlicher Lichteinfall
    in die Optik vermieden wird. 

Sonnenblende

Die Sonnenblende ist ein wichtiges Zubehör in der Fotografie die verhindert, dass seitlich einfallendes Licht an Linsen oder Fassungsteilen reflektiert wird und so auf den Film oder auf den CCD-Chip gelangt. Die Form der Sonnenblende hängt vom Bildwinkel des Objektivs und vom Durchmesser der Frontlinse ab. Ein Objektiv mit kleinem Bildwinkel benötigt eine längere Gegenlichtblende als ein Objektiv mit großem Bildwinkel. Wenn sich die Frontlinse beim Fokussieren oder Zoomen nicht mitdreht (Objektiv mit IF), kann die Sonnenblende etwas länger gebaut werden. Da aber eine Vignettierung zuerst in den Ecken auftritt, werden diese dann ausgespart und die Tulpenform entsteht. Der Vorteil dieser Konstruktion, die bei vielen Tamron Objektiven eingesetzt wird, ist der etwas bessere Schutz vor Streulicht bei längeren Brennweiten.

Sphärische Aberration

Sphärische Aberration entsteht durch Lichtstrahlen, die nahe am Rand der Optik einfallen. Diese Lichtstrahlen werden in einer anderen Entfernung fokussiert als mittig einfallende Lichtstrahlen; die Folge ist ein leicht verschwommenes Bild: es entsteht der so genannte Kugelgestaltsfehler. Sphärische Aberration wird heutzutage vorwiegend mittels asphärischer Linsen korrigiert.

Super Performance

Diese spezielle Tamron Bezeichnung kennzeichnet Objektive mit außergewöhnlicher Konstruktion und herausragender optischer Leistung.

Telekonverter

Telekonverter sind Zusatzgeräte die zwischen Objektiv und Kamera angebracht werden und die Brennweite des vorhandenen Objektives vergrößern. Die genannte Zahl gibt an, in welchem Verhältnis sich die Brennweite des genutzten Objektivs multipliziert, z.B. ein 2-fach Telekonverter verdoppelt die Brennweite des Objektivs.



Telekonverter sind damit oft eine preiswerte Alternative zu einem weiteren Zusatzobjektiv. Nachteilig ist die Tatsache, dass sich die Lichtstärke des Basisobjektives im gleichen Verhältnis der Erhöhung der Brennweite verringert. Bei Objektiven mit einer größeren Brennweite, bei Weitwinkelobjektiven und so genannten Superzooms leidet die Bildqualität mit Konvertern stark. Hier wird vom Einsatz von Konvertern abgeraten.

Telezoom

Objektive mit variabler Brennweite ab einem Bildwinkel von ca. 20°. Diese Objektivklasse ist geeignet für weiter entfernte Motive wie sie z.B. bei Sport-, Tier- oder Theaterfotografie vorkommen. Aber auch für Porträts, bei denen klassischerweise ebenfalls Teleobjektive eingesetzt werden. Bei dieser Objektivklasse kann der Bildausschnitt durch verstellen der Brennweite (Zoom) geändert werden.

USD (Ultrasonic Silent Drive)

Ultrasonic Silent Drive (USD) ist eine Eigenentwicklung von Tamron. Die schnelle Fokussierung eignet sich um Sportarten, Rennen, oder andere schnell bewegende Motive zu fotografieren. Mit der fortschrittlichen Motorentechnologie und neu entwickelten Software liefert der Tamron USD eine genaue und geräuschlose Fokussierung und das bei Turbogeschwindigkeit.

Die von Tamron entwickelte USD Technologie arbeitet mit Hochfrequenzultraschallvibrationen, die durch einen feststehenden Ring erzeugt werden, den sogenannten 'Stator'. Die aus den Vibrationen resultierende Energie wird verwendet, um einen beweglichen Ring aus Metall, bekannt als 'Rotor', rotieren zu lassen.

Piezoelektrische Keramik, ein Element, das Ultraschallvibrationen erzeugt, wenn die Stromspannung einer bestimmten Frequenz (Resonanzfrequenz) angewandt wird, wurde in Ringformation auf dem Stator angeordnet. Diese Elektroden-Konfiguration aus piezoelektrischer Keramik verursacht zwei Ultraschallvibrationen am Stator.

Durch die effektive Kombination beider Ultraschallvibrationen ist es möglich, die Energie aus der einfachen Bewegung der Vibrationen in eine Energie bekannt als „ablenkende Wanderwellen“ umzuwandeln, welche sich dann um den Kreisumfang des Rings in Rotationsrichtung bewegt.   

Die Fokuslinse, welche mit dem  Rotor verbunden ist, wird so bewegt und sorgt
für einen schnellen und reibungslosen Autofokusantrieb.

Verzeichnung

Verzeichnung (Verzerrung im Bildmaßstab) 
ist ein Abbildungsfehler bei dem die Abbildung nicht maßstabsgetreu erfolgt. 
Nimmt die Vergrößerung zu den Rändern des Bildfelds zu, dann wird ein Quadrat kissenförmig verzeichnet. Im umgekehrten Fall spricht man von tonnenförmiger Verzeichnung.


Die Verzeichnung kann mit Hilfe von asphärischen Linsenelementen ausgeglichen werden.

Vollformat

Die Abmessungen der Bildsensoren von Vollformatkameras entsprechen ungefähr
dem Kleinbildformat analoger Spiegelreflexkameras.

Verschluss

Als Verschluss wird in der Fototechnik ein lichtdichtes, mechanisch bewegliches Element bezeichnet, das bei einer Kamera im Strahlengang vor der Bildebene liegt. Während der Belichtungszeit wird dieses Element für die Dauer der voreingestellten Verschlusszeit geöffnet, in der das vom Objektiv kommende Licht auf die Bildebene trifft. Nach erfolgter Belichtung schließt sich der Verschluss und schützt bis zur nächsten Aufnahme die lichtempfindliche Schicht des Aufnahmematerials bzw. den digitalen Bildsensor vor ungewolltem Lichteinfall.

Vibration Compensation

Der VC (Vibration Compensation) Mechanismus ist eine Tamron Entwicklung um eine effektive Kompensation von Kameravibrationen zu gewährleisten. Fotografie mit langen Brennweiten aus der Hand ist grundsätzlich anfällig für Verwacklungen, da die Verschlusszeiten, bedingt durch kleinere Blenden, länger werden. Unter diesen fotografischen Bedingungen kann der VC Mechanismus seine volle Leistungsfähigkeit entfalten.


 

Das Konstruktionsprinzip


Der VC Mechanismus enthält ein VC Element, das die Vibrationen durch Bewegungen parallel zur Bildebene ausgleicht (siehe Abb. 01). Das VC Element hat drei Magnete, die durch entsprechende Antriebsspulen angesteuert werden können. In der Antriebsspuleneinheit ist ein Positionsdetektor angebracht, der die jeweilige Position des VC Elements feststellt und an die Steuereinheit meldet. In der Steuereinheit sind zwei Gyro-Sensoren angebracht, die in der Lage sind die horizontalen und vertikalen Vibrationen zu erfassen und an den Mikroprozessor zu melden. Das VC Element ist frei gelagert (zwei Freiheitsgrade, parallel zur Bildebene) und kann die Vibrationen entsprechend in allen Richtungen ausgleichen.

Treten Vibrationen auf, wie in Abb. 02 gezeigt, entsteht auf der Bildebene ein unscharfes Bild, proportional zum Rotationswinkel der Vibrationen. Die Gyrosensoren erfassen die jeweiligen Vibrationen und melden die Daten an den Mikroprozessor. Dieser berechnet den Rotationswinkel und gibt entsprechende Steuerbefehle an die Antriebseinheit, die wiederum das VC Element entgegen der Vibrationsrichtung verschiebt. Dieser Vorgang wiederholt sich mit einer Frequenz von 4 kHz (4000-mal pro Sekunde).


 

Extrem kurze Reaktionszeiten der Antriebseinheit


Die VC Antriebseinheit nutzt ein von Tamron entwickeltes 3-achsiges Spulensystem. Das VC Element wird, gelagert auf drei Stahlkugeln, magnetisch in Position gehalten. Durch die Kugellagerung wird die Reibung im System reduziert, wodurch die Bewegungen des Elements relativ reibungsfrei ausgeführt werden können. Das Resultat ist eine extrem kurze Reaktionszeit auf erfasste Vibrationen. 
 


Da drei Spulen zur direkten Ansteuerung der Magnete benutzt werden und keine zusätzlichen mechanischen Teile zur Steuerung verwendet werden, kann die Konstruktion einfach und kompakt gehalten werden. Dies dient dem kompakten Design das von je her Tamron Objektive auszeichnet. 

Abb. 01
Abb. 02

Vignettierung

Hier unterscheidet man zwischen natürlicher und künstlicher Vignettierung. Die künstliche Vignettierung wird durch Bauteile, wie Blenden, Halterungen u.ä. bedingt, die in den Strahlengang ragen. Diese sind beim Objektivbau entsprechend zu dimensionieren. Bei der natürlichen Vignettierung nimmt die Beleuchtungsstärke zum Bildrand hin ab. Es gilt: E(a) = cos4*a mit a = Bildwinkel und E = Beleuchtungsstärke.

Weitwinkel

In der Fotografie versteht man unter Weitwinkel ein Objektiv mit einem Bildwinkel, der größer als 55° ist. Damit kann ein größerer Bereich abgebildet werden; die Gegenstände werden jedoch kleiner abgebildet, da „mehr" auf das Bild gelangt. Ein Weitwinkel verkleinert also den Abbildungsmaßstab.

XLD (Extra Low Dispersion)

Ein XLD Element (Extra niedrige Farbzerstreuung) ist aus speziellen Glasmaterialien hergestellt, die einen extrem niedrigen Farbzerstreuungs-Index aufweisen (ein Maß, welches die Fähigkeit eines Glases angibt, einen Lichtstrahl in seine Spektralfarben zu zerlegen).

 Die Zerstreuungseigenschaften sind noch niedriger als bei Standard LD (Low Dispersion) Linsen, und entsprechen etwa den Wert von Fluoriten. Die XLD Linse sorgt in der Kombination mit dem LD Element für höchsten Kontrast und Brillanz. Dies verhindert in effektiver Weise die in der Tele-Fotografie problematische chromatische Aberration und sorgt selbst in den Randbereichen für höchste Schärfe.
Das Ergebnis ist ein Objektiv, welches effektiv die Farblängsfehler und axiale Vergrößerungsfehler im gesamten Zoombereich kompensiert.

XR

Extra Refractive Index Glass

XR Glas ist eine spezielle Glassorte mit hohem Brechungsindex. Hiermit kann bei Objektiven, bei gleicher Lichtstärke und optischer Leistung, die Baulänge und der Durchmesser gegenüber herkömmlichem Glas verkleinert werden. Die Brennweite einer XR-Glaslinse ist kürzer als die von herkömmlichem Glas, sodass der Tubus eines Objektives verkürzt werden kann. Durch diese Tubusverkürzung kann der Durchmesser ebenfalls verkleinert werden, da die effektive Öffnung durch die Verkürzung größer wird (siehe Abbildung). Die Lichtstärke des Objektivs bleibt somit trotz kleinerem Durchmesser erhalten.
Abb.01: Schaut man durch zwei Tuben unterschiedlicher Länge und gleichen Durchmessers, so ist die scheinbare Öffnung des kürzeren Tubus größer. Somit kann der Durchmesser des kürzeren Tubus (bei gleich bleibendem scheinbaren Durchmesser) verkleinert werden.

Abb.01 Kompaktere Objektive mit gleicher Lichtstärke
 Tubus Rück- und Seitenansicht

Zoom

Als Zoom oder Zoom-Objektiv bezeichnet man Objektive mit veränderlicher Brennweite. Dies hat den Vorteil, dass der Bildausschnitt verändert werden kann, ohne den Standort zu wechseln. Zoom-Objektive sind aus der Fotowelt heutzutage nicht mehr wegzudenken. Tamron hat durch beständige Forschung und Entwicklung (z.B. LD-, AD- sowie asphärische Elemente) Abbildungsleistungen erreicht, die denen von Festbrennweiten nahe kommen.

Zoomlock

Der Zoomlock-Mechanismus ist ein von Tamron entwickeltes, äußerst nützliches Feature, das Nutzer von Wechselobjektiven sehr zu schätzen wissen. Er hält Zoom Objektive beim Gehen im eingefahrenen Zustand.

Objektive mit Zoomlock